Basisinformationen zur Dorferneuerung-Westerham (DE)

Entstehung der Dorferneuerung

Die Dorferneuerung von Westerham wurde der Gemeinde 2006 auf Betreiben der Dorfentwicklung-Westerham vorgeschlagen und von dort beim Amt für ländliche Entwicklung Obb. (ALE) beantragt. Im Jahr 2007 wurde der Antrag genehmigt und die Dorferneuerung durch das ALE für ein definiertes Anordnungsgebiet förmlich angeordnet. Projektleiter beim ALE ist Herr Peter Oster.

Zweck einer Dorferneuerung

Die Dorferneuerung hat den Zweck, einem Ort Hilfe zur Selbsthilfe angedeihen zu lassen. In der Regel gab es vorhergehend Versäumnisse bei der Planung künftiger Strukturen oder einen Mangel finanzieller Mittel, so dass die Entwicklung stagnierte und der Ort auf vorhersehbare Entwicklungen nicht eingerichtet ist. Das ALE gewährt seine Hilfe für die notwendigsten Projekte durch erhebliche finanzielle Förderung (i.d.R. 50%) aber auch durch Planungs- und Projektdienstleistungen.

Ausgangssituation in Westerham

Die Mitglieder und Arbeitskreise der Dorfentwicklung Westerham waren 2006 der Ansicht, dass in Westerham eine Reihe von unpassenden Situationen existieren, welche eine Gefahr bergen, dass der Ortsteil in seiner Entwicklung abgehängt wird. Wichtige Voraussetzungen und Strukturen, welche der Ort zum Erhalt seiner Wohn- und Lebensqualität sowie zur Sicherstellung seiner wirtschaftlichen Grundlagen benötigt, waren damals nicht erkennbar vorhanden, so dass detaillierte Überlegungen angebracht erschienen, wie sich der Ort für die mittel- und langfristig zu erwartenden Entwicklungen fit machen kann. Die damals erkannten Probleme waren folgende:

  • Es gibt für den Ort keinerlei Planungen, wie sich Wohnen, Gewerbe, Verkehr und Infrastrukturen mittel- und langfristig in Westerham entwickeln werden.
  • Die Wohnstrukturen und die Versorgungsstrukturen passen nicht zusammen. Viele Wohngebiete liegen an den Ortsrändern ohne Versorgungsstrukturen.
  • Es gibt keine lebendige oder erlebbare Ortsmitte
  • Die Ortsmitte ist vollständig dem Verkehr untergeordnet, die Verkehrsführung ist äußerst risikoreich.
  • Das im Ortsteil Weidach gelegene Gewerbegebiet ist nur über die durch Wohngebiet führende Aiblinger Straße erschlossen.
  • Es fehlten Räumlichkeiten für die Dorfgemeinschaft
  • Der Ort hat eine herrliche “Grüne Lunge”. Für eine Naherholung ist sie aber kaum erschlossen. Es fehlt an einem Wegesystem und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.
  • Das eigentlich ländliche Ortsbild ist an mehreren Stellen durch einen Mangel an Pflege und Anspruch abhanden gekommen. Beispiele sind der Zustand der Schwimmbadstraße, die vielen einfallslos asphaltieren Flächen oder die nur geringe Begrünung von Straßenrändern und Vorflächen.

Dorferneuerungsplan

Aus den hier genannten Punkten wurde vom Architekten zunächst der grundsätzliche Dorferneuerungsplan entwickelt. In ihm wird die grobe Richtung aufgezeigt, in die sich die städtebauliche Entwicklung des Ortes bewegen sollte. Daraus abgeleitet wurde im nächsten Schritt eine Liste der dringendsten Projekte. Sie stellen die Voraussetzungen dar, wesentliche Ziele des Dorferneuerungsplanes umzusetzen.